Aktuell erlebt die digitale Landschaft einen fundamentalen Wandel, der neue Strategien für Sichtbarkeit erfordert. Während SEO (Search Engine Optimization) jahrzehntelang das Maß aller Dinge für Online-Sichtbarkeit war, bahnt sich nun dank der Einführung von KI-Modellen eine neue Ära an.
Die Rede ist von LLMO (Large Language Model Optimization). Wer in Zukunft online gefunden werden möchte, muss nicht nur für Google sichtbar sein, sondern auch für moderne Plattformen wie ChatGPT und andere KI-Modelle.
In unserem neusten Artikel lesen Sie alles, was Sie über LLMO wissen müssen, um auch weiterhin eine Rolle in der digitalen Welt zu spielen.
Was ist LLMO eigentlich?
LLMO steht für Large Language Model Optimization und beschreibt die strategische Aufbereitung digitaler Inhalte.
Ziel der Optimierung ist es, die Inhalte so aufzubereiten, dass sie von KI-Systemen wie ChatGPT, Google AI Overview oder Claude optimal verstanden, extrahiert und wiedergegeben werden können.
Es geht also nicht mehr ausschließlich darum, in den Suchmaschinen wie Google zu ranken, sondern Ihre Inhalte als vertrauenswürdige Quelle in KI-generierten Antworten zu platzieren.
Der Unterschied zu traditionellem SEO ist fundamental. Während SEO darauf abzielt, Nutzer auf Ihre Website zu leiten, konzentriert sich LLMO darauf, dass Ihr Content direkt in den Antworten der KI-Systeme verwendet wird.

Warum ist LLMO jetzt so wichtig?
Warum sollten Sie als Unternehmen nicht mehr nur noch ausschließlich auf das klassische SEO setzen? Der Grund zeigt sich in den aktuellen Statistiken zum Nutzungsverhalten der User.
Traditionelle organische Klicks von Suchmaschinen sind bereits um 34 % zurückgegangen. Der Grund für diese Entwicklung ist die KI und wie sie das Suchtverhalten der Menschen verändert.
KI-generierte Snippets beantworten Nutzeranfragen zunehmend direkt auf den Plattformen, ohne dass ein Klick auf die ursprüngliche Quelle erfolgt.
Studien untermauern diese Entwicklung. Immer mehr User fragen die KI, da sie schnelle Antworten liefert und eben nicht nur Links, wie wir es bisher von Google gewohnt waren.
Die wichtigsten LLMO-Strategien für 2025
Der Übergang von traditionellem SEO zu LLMO erfordert eine völlig neue Herangehensweise, wenn es um die Bereitstellung von Inhalten und deren Optimierung geht.
Während SEO darauf abzielte, Suchmaschinen zu gefallen, müssen wir jetzt Large Language Models „trainieren“, unsere Inhalte als die beste verfügbare Quelle zu erkennen und zu zitieren.
Die folgenden vier Kernstrategien bilden das Fundament erfolgreicher LLMO-Nennung.
Strukturierte Datenoptimierung
Strukturierte Daten sind das Fundament erfolgreicher LLMO-Strategien. Liegen Informationen in einem leicht zu analysierenden Format vor, können KI-Systeme diese deutlich besser verarbeiten.

Large Language Models benötigen im Gegensatz zu einem menschlichen Leser eindeutige Signale, um Inhalte korrekt zu interpretieren und in ihren Antworten zu verwenden.
Tipps zur praktische Umsetzung:
- Schema.org-Markup: Implementieren Sie strukturierte Daten für Artikel, Produkte, Events und lokale Unternehmen. Besonders wichtig sind Article-, Product- und FAQ-Schema, da diese häufig in KI-Antworten referenziert werden
- Hierarchische Überschriftenstruktur: Verwenden Sie eine logische H1-H6-Struktur, die wie ein Inhaltsverzeichnis funktioniert. KI-Systeme nutzen diese Hierarchie, um die Wichtigkeit und den Kontext von Informationen zu verstehen
- Listen und Tabellen: Formatieren Sie komplexe Informationen in Aufzählungen, nummerierten Listen oder Tabellen. Diese Strukturen werden von LLMs bevorzugt extrahiert und in Antworten integriert
- FAQ-Optimierung: Erstellen Sie umfassende FAQ-Bereiche mit natürlich formulierten Fragen und präzisen, vollständigen Antworten. Verwenden Sie dabei die tatsächlichen Formulierungen, die Nutzer verwenden würden
Autorität und Vertrauenswürdigkeit (E-A-T)
Expertise, Autorität und Vertrauenswürdigkeit (E-A-T) sind für LLMO noch kritischer als für traditionelles SEO. KI-Systeme sind darauf programmiert, Falschinformationen zu vermeiden und bevorzugen daher Quellen mit nachweislicher Glaubwürdigkeit.

Das heißt also, oberflächliche Inhalte werden nicht mehr beachtet. Das ist aber nicht erst seit der Einführung der KI so, sondern auch SEO achtete bereits auf diese Aspekte.
Tipps zur praktischen Umsetzung:
- Detaillierte Autorenprofile: Erstellen Sie umfassende Biografien für alle Content-Ersteller mit nachweisbaren Qualifikationen, Berufserfahrung und Fachexpertise. Verlinken Sie zu LinkedIn-Profilen, Publikationen oder anderen Glaubwürdigkeitsnachweisen
- Quellenbasierte Autorität: Sammeln Sie hochwertige Backlinks von anerkannten Branchenportalen, Universitäten oder Fachmedien. KI-Systeme bewerten die Qualität Ihrer Verlinkungspartner als Indikator für Ihre eigene Glaubwürdigkeit
- Transparente Faktenbasis: Versehen Sie alle Behauptungen mit nachprüfbaren Quellen.
Konversationelle Inhaltsaufbereitung
Die Art, wie Menschen mit KI-Systemen interagieren, unterscheidet sich fundamental von traditionellen Suchanfragen.
Statt Keywords zu tippen, stellen Nutzer vollständige Fragen in der für sie natürlichen Sprache. Bei der Erstellung der Inhalte sollten Sie auf diese Art der Kommunikation achten.
Tipps zur praktischen Umsetzung:
- W-Fragen-Integration: Strukturieren Sie Ihre Inhalte rund um die sechs W-Fragen (Wer, Was, Wann, Wo, Warum, Wie). Erstellen Sie für jedes Hauptthema Abschnitte, die diese Fragen systematisch beantworten
- Natürlicher Schreibstil: Vermeiden Sie steife und keywordgefüllte Inhalte. Wie würden Sie eine Frage stellen oder sich mit einer anderen Person unterhalten. Wenn Sie diese Sprachweise auf den Schreibstil umsetzen, wird es einfacher in den Suchanfragen der KI zu erscheinen.
- Fragenbehandlung: Denken Sie an Nachfolgefragen, die nach Ihrer Hauptantwort entstehen könnten. Beantworten Sie diese Fragen proaktiv im selben Inhalt. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Content als umfassende Quelle wahrgenommen wird
Semantische Zusammenhänge
Large Language Models verstehen semantische Zusammenhänge und thematische Verbindungen deutlich besser als traditionelle Suchmaschinen-Algorithmen.

Diese Fähigkeit müssen Sie nutzen, indem Sie Ihre Inhalte in einem reichen kontextuellen Umfeld präsentieren.
Tipps zur praktischen Umsetzung:
- Thematische Vernetzung: Verlinken Sie inhaltlich verwandte Artikel innerhalb Ihrer Website und erstellen Sie thematische Landingpages, die verschiedene Aspekte eines Hauptthemas bündeln.
- Semantische Keyword-Diversität: Verwenden Sie Synonyme, verwandte Begriffe und branchenspezifische Terminologie natürlich im Text.
- Cluster-Architektur: Organisieren Sie Ihre Website in thematischen Clustern, bei denen eine Hauptseite (Pillar Page) von mehreren spezifischeren Unterseiten (Cluster Pages) unterstützt wird.
Mehr lesen: SEO-Texte schreiben: Lassen Sie Ihre Texte für Sie arbeiten
Ist SEO für Marketing uninteressant?
SEO ist tot! Eine der häufigsten Aussagen der vergangenen Monate. Stimmt es wirklich, dass SEO keine Relevanz mehr hat, wenn das digitale Marketing nun auf LLMO umsattelt?
Die Angst vor dem Aussterben von SEO ist nicht neu, aber sie hat sich in den letzten Jahren intensiviert. Drei Hauptfaktoren befeuern diese Diskussion immer wieder:
- Veränderte Nutzungsgewohnheiten (Voice Search, Mobile-First-Verhalte, KI)
- Technologischer Wandel (Algorithmen werden zunehmend durch KI verfeinert)
- KI-Overviews und generative Antworten
Wer nun als Unternehmen Angst hat, dass seine ganzen SEO-Maßnahmen nicht mehr greifen, den können wir beruhigen. SEO ist nicht irrelevant, es hat sich lediglich weiterentwickelt.
Denn während organische Klicks in bestimmten Bereichen zurückgehen, steigt die Gesamtnutzung von Suchmaschinen weiter an. Das heißt also, Suchmaschinen blieben weiterhin relevant. Was meinen wir damit?
Ein KI-Modell wie Claude oder ChatGPT benötigt Quellen, um fundierte Antworten geben zu können. Genau hier kommt SEO ins Spiel. Wer in den KI-Antworten als Quelle zitiert werden möchte, muss im Netz gefunden werden.
SEO hilft dabei, den Blog oder die Website sichtbar zu machen. Mit einer hybriden Strategie, die SEO und LLMO kombiniert, steigt die Wahrscheinlichkeit, in den KI-Systemen genannt zu werden.
Die neue SEO-Realität bedeutet also, dass man weiterhin auf hochwertigen, faktenbasierten und vertrauenswürdigen Content setzt (E-A-T wird zur Pflicht!).